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Dreh-Tagebuch vom
Regisseur Manred Uhlig
Toddington Manor:
Ende Februar. Wir haben ja schon viele düstere Gebäude gesehen,
aber keins wirkt so desolat wie Toddington Manor. Das Gemäuer, drei
Stunden nordwestlich von London gelegen, wirkt wie aus einem Alptraum
Edgar Allan Poe's. Es steht seit 15 Jahren leer und beherbergt eine Kolonie
von Fledermäusen.
Cemetière Montparnasse/Paris:
Anfang
März. Paris im Frühling. Die Friedhofsverwaltung des Cemetière
de Montparnasse knöpft uns eine horrende Summe für die Drehgenehmigung
ab. Dabei wollen wir lediglich das Grab von Baudelaire filmen. Jetzt müssen
wir beim Abendessen knausern, um die Kosten wieder reinzuholen.
New York:
Ende März.
Gestern abend sind wir in New York angekommen. Wegen des Time-lags wachen
wir schon um 5 Uhr morgens auf. Kleiner Trost: Die Cafés sind bereits
geöffnet. Von jetzt an gibt es 10 Tage lang Schinkenomelettes mit
Ketchup zum Frühstück.
Poe-Haus/Baltimore
Beim
Dreh vor dem Poe Haus in Baltimore werden uns Crack, Shit und geklaute
Kassetten zum Kauf angeboten. Wir kaufen nichts, sondern drehen weiter.
Bremen; Ende April.
Eigentlich
wollen wir die Studioaufnahmen in einem tropfnassen, stockdunklem Bunker
drehen, doch Kresnik kommt uns mit seiner Theaterinszenierung "Die
letzten Tage der Menschheit" zuvor. Wir weichen in einen leeren Hafenspeicher
aus und freuen uns über jeden Sonnenstrahl. Ich bin verblüfft,
wie sich durch Maskenbildnerin Rosi Algras Zauberkünste Neclâ
Akgün in Virginia Poe verwandelt.
Alle sind sehr freundlich zu mir und tun so, als würden sie meinen
Regieanweisungen Gehör schenken...
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Schauspieler & Macher
Ingrid Haase
spielte: Maria "Muddy" Clemm, Mary Devereaux, Elmira Shelton
*1932
Nach dem Ende des Berufslebens als kaufmännische Angestellte, widmet
sie sich seit 1993 ganz und gar der Schauspielerei. Sie arbeitete an verschiedenen
Theaterprojekten, unter anderem bei der Theatergruppe "Stürmische
Ernte" in Hamburg. Für "Visionär des Unwirklichen"
stand sie das erste Mal vor der Kamera.
Neclâ Akgün
spielte: Eliza und Virginia Poe
*1963
Hat sowohl die Schauspielschule als auch den Studiengang Schauspiel-Theater-Regie
in Hamburg absolviert. Seit 1994 ist sie in verschiedenen Rollen im Fernsehen
und Theater zu sehen. Zudem arbeitet sie als freie Theater-Regisseurin.
Sie schrieb bisher ein Drehbuch und ein Theaterstück.
Werner Harms
spielte: John Allan, T.W. White, Snodgrass
*1929
Ist seit 1948 an den verschiedensten Hamburger Theatern tätig. Neben
der Schauspielerei, führt er auch Regie. Seine Inszenierungen von
Borcherts "Draußen vor der Tür" und Anouilles "Jean
oder die Lerche" bleiben dem Hamburger Publikum unvergessen.
Oliver Törner
spielte: Edgar Allan Poe
*1956
Verschaffte sich nach einen Studium der Literaturwissenschaften eine
private Schauspielausbildung. Seit 1988 wirkt er in verschiedenen freien
Theaterproduktionen mit. Demnächst wird er in der ECO-Media-Dokumentation
"Tod in Genf Die Affäre Uwe Barschel" auf pro7 zu
sehen sein.
Sein Kommentar zu den Dreharbeiten: "Als ich mich in dem lausekalten
Speicher gerade an den kleinen Schreibtisch gesetzt hatte, um mit der
Feder irgendwie den Brief an Muddy aufs Papier zu kratzen, erscholl
für mich ganz unerwartet aus dem Hintergrund Poes Lieblingsklavierstück.
Schlagartig hatte ich eine Gänsehaut und wußte, ER ist bei
unserem Dreh dabei."
Manfred Uhlig
Regisseur
*1958
Als Austauschschüler erwarb er erste journalistische Sporen. Er
berichtete für eine amerikanische Kleinstadtzeitung über das
Kürbis-Festival und andere lokale Großereignisse. Nach dem
Geschichtsstudium absolvierte er ein Volontariat bei der Hamburger Morgenpost.
Danach arbeitete er als TV-Reporter für "buten un binnen",
das Lokalmagazin von Radio Bremen.
Seine Filme bis jetzt:
"Der letzte Krupp" (45min, N3 1998, zusammen mit Bruno Kammertöns),
"Heintje und der deutsche Schlager" (30min, ARD 1996)
"Das Leben in vollen Zügen" (30min, N3 1995)
"Nichts gegen Ausländer, aber..." (45min, N3 1992)
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Wer ist ECO Media?
Die Dokumentation "Edgar Allan Poe. Visionär des Unwirklichen"
wurde von der Hamburger Produktionsfirma ECO Media realisiert.
Seit der Gründung 1997 erstellt ECO- Media, als unabhängige
Fernsehproduktionsfirma Filmbeiträge für verschiedene Auftraggeber
und Sender. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt hier bei Dokumentationen
und Reportagen aus den Bereichen Zeitgeschichte, Kultur, Politik und Umwelt.
Geschäftsführer der ECO Media TV-Produktion GmbH ist Stephan
Lamby, bekannt als ehemaliger Redaktionsleiter und Moderator des ZEIT
TV-Magazins.
Die Filme "Edgar Allan Poe. Visionär des Unwirklichen"
und "Der Rabe" sind für ECO Media wichtige Schritte, die
klassischen Genres Fernsehfilm und Dokumentarfilm zusammenzuführen.
Schlüsselszenen aus Epochen, in denen die Medien Fotografie und Film
noch nicht existierten, können veranschaulicht und einem breiten
Publikum vermittelt werden. Diese Entwicklung will ECO Media mit hochwertigen
Produktionen vorantreiben.
Kontakt:
ECO-Media TV-Produktion GmbH
Vorsetzen 53, 20459 Hamburg
fon: 0049-40-317 90 500
fax: 0049-40-317 90 505
e-mail: ecomedi@aol.com
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